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Equal Pay Day-Podium

Equal Pay Day-Podium
München/Köln, 02.03.2016

Frauen verlangen Klärung „Was ist meine Arbeit wert?“

Equal Pay Day-Podium über Berufe mit Zukunft
Die gesellschaftliche und monetäre Wertschätzung der Arbeit, die Frauen leisten, muss steigen. Darin sind sich Frauenverbände, Sozial- und Wirtschaftsexperten sowie Politikerinnen einig. Sie diskutierten gestern in München mit mehr als 100 Interessierten im Vorfeld des Equal Pay Day. Der Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen ist in diesem Jahr am 19. März.
„Berufe mit Zukunft! Was ist meine Arbeit wert?“ – unter dieser Fragestellung hatten das Bayerische Arbeitsministerium, der Münchener Club des Frauennetzwerkes „Business and Professional Women Germany e.V.“ (BPW) sowie der Bundesverband und der Bayerische Landesverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB) zu einem Diskussionsabend über die Gestaltung einer zukunftsfähigen Sorgearbeit eingeladen.
Die Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Arbeitsministerin Emilia Müller, betonte: „Jede Arbeit ist wertvoll! Wir brauchen hervorragende Technikerinnen und Techniker genauso dringend wie engagierte und motivierte Kräfte in der Kindererziehung und Pflege. Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel müssen wir den Wert sozialer Berufe erkennen. Die Menschen, die unseren Nachwuchs erziehen oder sich um hilfebedürftige Mitmenschen kümmern, leisten einen ganz wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft.“
In Wirtschaft und Wissenschaft erfahren Frauen immer noch Benachteiligung. Ob es das ungleiche Startgehalt bei gleicher Qualifikation beim Berufseinstieg ist oder rollenstereotyp geprägte Berufsfelder, Familienzeiten, Wiedereinstieg, Vereinbarkeit und Teilzeitfalle, all das sind nur einige Aspekte von vielen, wegen derer weibliche Karrierewege an die gläserne Decke stoßen. Für Astrid Bendiks, 1. Vorsitzende des BPW Club München, ist Equal Pay nicht nur ein Frauenthema, sondern ein Thema, das alle angeht. „Lohngerechtigkeit ist ein Wert an sich.
Gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit stellt eines der größten ungenutzten Potentiale der Wirtschaft dar. Und das gilt es zu ändern. Frauen und Männer müssen gleichermaßen an Gesellschaft und Wirtschaft teilhaben können.“
Mit Blick auf das gesellschaftspolitische Engagement des KDFB für mehr Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Lohngerechtigkeit stellten die KDFB-Vizepräsidentinnen Marianne Bäumler und Dr. Elfriede Schießleder, die auch Vorsitzende des Bayerischen Landesverbandes im KDFB ist, fest: „Der Frauenbund setzt sich dafür ein, dass Frauen und Männer gleiche Verwirklichungschancen auf dem Arbeitsmarkt haben und ihre Lebensverlaufsperspektiven gleichermaßen berücksichtigt werden.“ Gerade in den zukunftsorientierten Berufsfeldern Erziehung und Pflege, die für die Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind, braucht es nach KDFB- Meinung tragfähige Konzepte für bessere Vergütungsstrukturen und Aufstiegschancen sowie mehr männliche und weibliche Fachkräfte.
Teilnehmende der Diskussionsrunde waren: Prof. Dr. Martina Schraudner (Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation), Dr. Martin Huber (McKinsey), Heidi Holzhauser (Zentrale der Bundesagentur für Arbeit), Claudia Hauck (Caritas-Gemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe Bayern), Gudrun Zollner MdB.
Den thematischen Input in das EPD-Schwerpunktthema „Berufe mit Zukunft! Was ist meine Arbeit wert?“ gab Waltraud Kratzenberg-Franke, Projektleiterin Forum Equal Pay Day, BPW Germany e.V.

Als „Tag für gleiche Bezahlung“ markiert der Equal Pay Day (EPD) symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden – gesetzt den Fall, dass Frauen und Männer den gleichen Stundenlohn für ihre Arbeit erhalten. Er wird aufgrund aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes jährlich neu berechnet und fällt 2016 wieder in die letzten Märztage.

Weitere Informationen und Rückfragen:
Waltraud Kratzenberg-Franke, Projektleiterin Forum Equal Pay Day, BPW Germany e.V., (030 – 311 705 17), w.kratzenberg@equalpayday.de
Dr. Heike Berger, Gesellschaftspolitische Referentin des KDFB-Bundesverbandes, (0221 – 860 92 30), heike.berger@frauenbund.de

Die Geschäftsstelle Forum Equal Pay Day wird von BPW Germany www.bpw-germany.de, im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), geleitet. BPW ist Initiator des Equal Pay Day in Deutschland. Mehr unter www.equalpayday.de.

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