KDFB-Positionen zur Bischofssynode
Zur außerordentlichen Bischofssynode „Die pastoralen Herausforderungen im Hinblick auf die Familie im Kontext der Evangelisierung“, die vom 05. – 19. Oktober 2014 in Rom stattfindet, gibt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, Anregungen mit auf den Weg. Sie betreffen zentrale Begrifflichkeiten und Argumentationsweisen des Arbeitsdokuments „Instrumentum laboris“.
Der KDFB formulierte zu einigen Punkten Sichtweisen und Anregungen, die er Kardinal Marx mit der Bitte um Beachtung bei den Beratungen überreichte. Grundsätzlich findet es der Frauenbund erfreulich, dass in der Zusammenstellung „Instrumentum laboris“ ein realistisches Bild von verschiedenen Familiensituationen gezeichnet wird.
„Wir weisen jedoch darauf hin, dass Familie nicht nur Eltern mit minderjährigen Kindern meint. Familie ist auch dort, wo eine Mutter oder ein Vater Kinder allein erziehen, Ehepaare gemeinsam alt werden, Eltern ihre Kinder verloren haben, Töchter und Söhne für ihre alten (verwitweten) Eltern sorgen oder Großeltern ihre Enkel erziehen“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Nach Auffassung des Frauenbunds muss eine kirchliche Familienpastoral mit Blick auf verschiedene familiäre Situationen, Generationengerechtigkeit und auch auf die ökonomisch, sozial oder kirchlich am Rand Stehenden formuliert werden.
Mit Blick auf den Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen mahnt der KDFB nochmals einen einfühlsamen, seelsorglichen Umgang mit den Betroffenen an, die vielfach unter der starren Haltung der Kirche leiden. „Wir ermutigen alle Teilnehmenden der Bischofssynode zu großer Offenheit und einer Barmherzigkeit, die auf biblischem Vorbild beruht. Die weltweite Bestandsaufnahme zu diesem Thema zeigt, dass möglichst bald konstruktive Lösungen im Einklang mit Evangelium und Kirchenrecht gefunden werden müssen“, so KDFB-Präsidentin Flachsbarth.
Die Position des KDFB zum Beratungstext „Instrument laboris“ befindet sich unter www.frauenbund.de/themen-und-projekte/ehe-und-familie/.
Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
