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NEIN zum Einfrieren von Eizellen

Gesellschaftspolitischer Kongress des KDFB
Köln/Düsseldorf/Hannover, 22.10.2014

Evangelische und katholische Frauenverbände fordern Umdenken

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und der Dachverband der Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD) distanzieren sich ausdrücklich von Bestrebungen wie denen der amerikanischen Konzerne Facebook und Apple, Mitarbeiterinnen das Einfrieren von Eizellen zu finanzieren.
Nach Auffassung der Vorsitzenden Ilse Falk (EFiD), Dr. Maria Flachsbarth (KDFB) und Maria Theresia Opladen (kfd) wird mit diesem Vorgehen der Unternehmen eine moralische Grenze überschritten. „Ein solches Angebot an Frauen, ihre Eizellen für einen späteren Zeitpunkt der Mutterschaft einzufrieren, suggeriert, dass Arbeitskraft und Karriere von Frauen einen höheren Wert haben als die Gründung einer Familie oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir lehnen eine Instrumentalisierung von Frauen zur Steigerung des unternehmerischen Profits ab“, lautet die gemeinsame Position.
Die Frauenverbände sehen die Gefahr, dass Frauen sich unter Druck gesetzt fühlen und ihre Lebensplanung aus Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, den Interessen des Unternehmens unterordnen. Außerdem können Frauen nicht davon ausgehen, dass eingefrorene Eizellen ein Garant für einen späteren tatsächlich erfüllten Kinderwunsch sind. Gesundheitliche Belastungen und Risiken bei diesem Vorgehen müssen stets bewusst sein. „Wir begrüßen, dass Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen halten und fördern möchten, aber dies ist der falsche Weg“, so die Verbandsvertreterinnen.
Von Politik und Wirtschaftsunternehmen fordern die evangelischen und katholischen Frauenorganisationen, dem amerikanischen Beispiel eine deutliche Absage zu erteilen und in Deutschland mehr Anstrengungen für eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unternehmen. „Die vermeintlich frauenfreundliche Unterstützung ist auf den zweiten Blick eine Diskriminierung von Frauen und widerspricht ihrer Würde. So etwas darf es in unserem Land nicht geben“, lautet der Appell an die Verantwortlichen.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Hintergrund:
Der Verband Evangelische Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) ist als Dachverband die Stimme evangelischer Frauen in Kirche und Gesellschaft. Die EFiD fördert und unterstützt die Arbeit von und mit Frauen in kirchlichen Bezügen und ermutigt Frauen, in der heutigen Welt als Christinnen zu leben. Mit frauenspezifischer Kompetenz und Sicht setzt der Verband theologische, spirituelle, sozialdiakonische und politische Impulse. Zur EFiD gehören 39 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 3 Millionen Mitgliedern. Weitere Informationen unter www.evangelischefrauen-deutschland.de.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 500.000 Mitgliedern der größte katholische Verband und eine der größten Frauenorganisationen in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter www.kfd.de.

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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