Frauenfriedenswallfahrt
Am 01.07.2023 fand unsere bundesweite Frauenfriedenswallfahrt in Frankfurt am Main statt. Dafür reisten rund 500 Frauenbundfrauen aus ganz Deutschland nach Frankfurt zur Frauenfriedenskirche. Unter der Überschrift „Macht.Frauen.Stark. – für den Frieden“ wurde die Bedeutung von Frauen in Friedensprozessen thematisch in den Mittelpunkt gestellt.
Mit vielen Frauen haben wir Gemeinschaft gelebt, um Frieden gebetet und unseren Glauben mit politischem Engagement verknüpft. Dabei haben wir auch an 120 Jahre KDFB erinnert und gemeinsam gefeiert.
Samstag, 10.07.2027
Nächste Frauenfriedenswallfahrt
Elke Büdenbender, Richterin in Berlin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, betonte im Gespräch mit KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth zum Thema „Bedeutung von Frauen in Friedensprozessen“ die Notwendigkeit, Frauen an allen politischen Entscheidungen, auch Friedensverhandlungen, zu beteiligen.
Sie forderte weitere Schritte der Gleichberechtigung auch in der katholischen Kirche und drückte ihre Unterstützung für die KDFB-Forderung nach der Zulassung von Frauen zu allen Ämtern in der Kirche aus.
Büdenbender würdigte das unermüdliche Engagement des KDFB für Geschlechtergerechtigkeit und sagte zum Abschluss der Veranstaltung: „Hier habe ich ganz starke Frauen erlebt, die ein Gewinn für unsere Kirche sind.“
Impressionen
Gemeinschaft und Zusammenhalt waren in der vollen Frauenfriedenskirche besonders beim Gottesdienst, beim gemeinsamen Singen, dem Stationenweg und beim Teilete spürbar.
Im Video kommen einige Teilnehmerinnen an der Frauenfriedenswallfahrt zu Wort und beschreiben ihre Eindrücke.
Programm
11.00 | Begrüßung und Eröffnung |
11.15 | Stationenweg |
12.30 | Gespräch mit Elke Büdenbender, Richterin in Berlin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu: „Bedeutung von Frauen in Friedensprozessen“ |
13.30 | Teilete – Tischgemeinschaft, bei der alle füreinander sorgen |
14.45 | Macht.Frauen.Stark. – 120 Jahre KDFB |
15.00 | Festgottesdienst |
16.00 | Segen und Aussendung |
bis 16.15 | Ausklang und Aufbruch, Ende der Wallfahrt |
Die Frauenfriedenskirche
Die Frauenfriedenswallfahrt hat im Frauenbund eine lange Tradition. Sie führt seit 1929 zur Frauenfriedenskirche nach Frankfurt-Bockenheim. Die Gründung der Frauenfriedenskirche geht auf Hedwig Dransfeld zurück. Sie war von 1912 bis 1925 die zweite Präsidentin in der Geschichte des KDFB.
Frieden in Deutschland, Frieden in Europa und in der ganzen Welt – dieser wünschenswerte und dauerhafte Zustand war für Hedwig Dransfeld ein echtes Herzensanliegen. Mitten im Ersten Weltkrieg entstand ihre Vision von einer Wallfahrtskirche, einem Gedächtnismal für die Gefallenen des Krieges. Sie war eine unermüdliche Kämpferin für den Frieden und rief im In- und Ausland katholische Frauen auf, sich mit Spenden am Bau der Frauenfriedenskirche zu beteiligen. Kurz vor ihrem Tod am 13. März 1925 schrieb sie: “Wir wollen für den Frieden inständig bitten, ohne Unterlass. Im Geiste sehe ich die Kirche vollendet, eine Wallfahrtskirche, zu der tausende und Tausende strömen, um anzubeten, zu danken, zu opfern.” Vier Jahre später, am 5. Mai 1929, fand die Einweihung der ersehnten Frauenfriedenskirche in Frankfurt-Bockenhiem statt. Sie entstand, weil Hunderttausende Frauen Geld sammelten und den Kirchbau finanzierten.
Bis heute ist die Frauenfriedenskirche Symbol des Friedenswillens katholischer Frauen. Sie ist keine Kriegergedächtniskirche, sondern eine Friedenskirche, ein sichtbares Mahnmal für die Friedensbemühungen katholischer Frauen. Gleichzeitig ist sie auch sichtbares Dokument der Frauenemanzipation innerhalb der katholischen Kirche.