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Synodale Wege

Köln, 28.09.2023

Die Bischofssynode „Synodale Kirche 2021-2024“ (auch „Weltsynode“ genannt) ist als vierjähriger, weltweiter Prozess geplant. Der Weg der Synode ist offiziell durch Papst Franziskus am 9./10. Oktober 2021 in Rom eröffnet worden, am Wochenende darauf in den Bistümern weltweit. In die weiteren Phasen wurden die Bistümer, eine Reihe von Organisationen und schließlich die Bischofskonferenzen einbezogen, bevor der Prozess in die XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode in Rom einmündet. Diese wird in zwei Sitzungen im Abstand von einem Jahr stattfinden: die erste vom 4. bis 29. Oktober 2023, die zweite im Oktober 2024. Das vom Papst eingeführte Stimmrecht auch für Lai*innen bei der Bischofssynode hat der KDFB seit 2021 gefordert und daher die Entscheidung sehr begrüßt. Einstimmig hat sich die Bundesdelegiertenversammlung 2021 in seiner Stellungnahme für die dringend erforderliche gleichberechtigte Partizipation von Frauen während der gesamten Synode ausgesprochen. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat dieses Anliegen mit seiner Stellungnahme „Das ganze Volk Gottes muss beraten! Umfassende Partizipation von Frauen* und Männern* an der Weltsynode 2021-2023“ aufgegriffen und verstärkt. Weitere Informationen zur Synode „Für eine synodale Kirche. Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ stellt die Deutsche Bischofkonferenz zur Verfügung.

Aktionen rund um die Synode

  • ZdK-Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Söding, der als Berater vor Ort ist, berichtet während der Weltsynode täglich kurz zu den aktuellen Geschehnissen. Der Blog lässt sich auch abonnieren.
  • Wir sind Kirche wird die Weltsynode in Rom mit Veranstaltungen, Aktionen und Pressearbeit begleiten.

Der Synodale Weg

Die Flaggen des Synodalen Weges vor dem Congress Centrum Frankfurt

Das Bekanntwerden unzähliger Fälle sexuellen Missbrauchs durch Priester hat die Notwendigkeit kirchlicher Reformen unübersehbar gemacht. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) haben deshalb den Synodalen Weg initiiert. Am 1. Dezember 2019 startete er in München und kam am 11.3. in Frankfurt zu einem vorläufigen Ende. Der KDFB sieht im Synodalen Weg eine Chance für die Erneuerung unserer Kirche. Der KDFB hat den Synodalen Weg deshalb von Anfang an konstruktiv-kritisch begleitet und trägt den gemeinsamen Weg der Erneuerung weiterhin aktiv mit: Zahlreiche Frauenbundfrauen arbeiteten in den Gremien des Synodalen Wegs mit, außerdem hat der KDFB die Aktionen „Digitale Kaffeepause auf dem Synodalen Weg“  und „#FrauenStimmen“ gestartet. Im Synodalen Auschuss, der den Synodalen Rat vorbereiten wird, ist der KDFB ebenfalls vertreten. Auf der Website der Stadtkirche Frankfurt finden Sie leicht verständliche Zusammenfassungen der teils komplexen Beschlusstexte des Synodalen Weges. Alle weiteren Infos sind auf der Website des Synodalen Wegs zusammengestellt.

Termine des Synodalen Wegs

  • Fünfte Synodalversammlung

    Die fünfte Synodalversammlung fand vom 9. bis zum 11. März 2023 in Frankfurt am Main statt.

    Hier finden Sie ein Statement von KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth zum Abschluss der Synodalversammlung.

  • Vierte Synodalversammlung

    Die vierte Synodalversammlung fand vom 8. bis zum 10. September 2022 in Frankfurt am Main statt.

    Der KDFB zog eine gemischte Bilanz: „Wir freuen uns über die Annahme des Grundtextes ‚Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche‘, denn er ist ein wichtiger Schritt für Geschlechtergerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Kirche“, so KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth. „Ein Debakel ist jedoch – trotz der enorm großen Zustimmung der Synodalen – die Ablehnung des Grundtextes zur Sexualmoral seitens der Bischöfe.“ Ausdrücklich begrüßte der KDFB die Einrichtung des Synodalen Ausschusses zur Errichtung eines Synodalen Rates zur Stärkung der Synodalität und Erneuerung der katholischen Kirche – damit werden die insgesamt guten Erfahrungen mit der Synodalität in der deutschen Kirche auf Dauer gestellt.

  • Dritte Synodalversammlung

    Die dritte Synodalversammlung fand vom 3. bis zum 5. Februar 2022 in Frankfurt am Main statt.

    Der KDFB bewertete die Ergebniss dieser als wegweisend für die katholische Kirche in Deutschland. Als historisches Ereignis sieht der Frauenbund die Annahme aller Texte des Forums „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ in der ersten Lesung. „Nicht die Teilhabe von Frauen an allen Diensten und Ämtern ist begründungspflichtig, sondern der Ausschluss von Frauen vom sakramentalen Amt“, so KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth. Mit Blick auf eine notwendige Modernisierung der kirchlichen Sexualmoral und die Neubewertung der Homosexualität stellte der KDFB fest: „Die Qualität von Beziehungen und die Liebe der Menschen müssen im Vordergrund stehen. Diskriminierungen darf es in der Kirche nicht geben.“ Das Forum „Leben in gelingenden Beziehungen“ habe deutlich gemacht, dass die Positionierung zu Fragen der Sexualität, der Segnung von Paarbeziehungen außerhalb der Ehe und auch zur kirchlichen Grundordnung, des Arbeitsrechts, wesentlich zur Glaubwürdigkeit der Kirche heute beitragen, so Maria Flachsbarth.

  • Zweite Synodalversammlung

    Die zweite Synodalversammlung fand vom 30. September bis zum 2. Oktober 2021 in Frankfurt am Main statt.

    Unmittelbar vor der Synodalversammlung rief die Geistliche Beirätin des KDFB, Dorothee Sandherr-Klemp, den Anfang des Synodalen Wegs in Erinnerung: „Im Anfang war die Erschütterung. Die Erschütterung über vielfachen spirituellen Missbrauch im vermeintlichen Schutzraum Kirche. Deshalb der gemeinsame Weg, deshalb der Aufbruch. Deshalb die gemeinsame Bewegung.“ Sie appellierte an alle Synodalen: „Lassen Sie weiterhin die Erschütterung zu, auch die Bewegung, die sie auslöst, gehen Sie gemeinsam – löschen Sie den Geist nicht aus.“

  • Erste Synodalversammlung

    Die erste Synodalversammlung fand vom 30. Januar bis zum 1. Februar 2020 in Frankfurt am Main statt.

    Insgesamt hat der KDFB ein positives Fazit gezogen. Die Diskussionen der 230 Teilnehmenden waren geprägt von Offenheit und gegenseitigem Respekt. „Dringend notwendige Reformentscheidungen und Themen, die für die Zukunft der Kirche von Bedeutung sind, werden – im Wortsinn – auf den Weg gebracht. Der KDFB gestaltet diesen Prozess der Erneuerung inhaltlich und personell verantwortlich mit. Wir engagieren uns für eine Kirche, in der das gleichberechtigte Miteinander von Frauen und Männern selbstverständlich sein muss“, stellte KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth fest.

Weitere Hintergründe zum Synodalen Weg

Maria Flachsbarth, KDFB-Präsidentin und Mitglied der Synodalversammlung, erinnert in diesem Video daran, wie und warum es zum Synodalen Weg gekommen ist: Beweggrund war und ist der Missbrauch durch Geistliche der katholischen Kirche, die die MHG-Studie 2018 aufgedeckt hat und die Vertuschung und Negierung dessen. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat die Lai*innenvertretung der deutschen Katholik*innen, das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), gebeten,  gemeinsam einen Weg hinaus aus dieser Schuld zu suchen.

Der KDFB in den Gremien des Synodalen Wegs

KDFB-Frauen auf der dritten Synodalversammlung

KDFB-Frauen auf der dritten Synodalversammlung

230 Menschen – Bischöfe, Priester, Lai*innen aus katholischen Verbänden, Organisationen, Einrichtungen – bildeten die Synodalversammlung. Sie war das oberste Gremium des Synodalen Wegs und fasste die Beschlüsse. Für den KDFB-Bundesverband gehörten Maria Flachsbarth, Christiane Fuchs-Pellmann und Birgit Mock (bis 2021, dann als Mitglied des ZdK-Präsidiums) der Synodalversammlung an. Zahlreiche weitere Frauenbundfrauen arbeiteten in der Synodalversammlung sowie in den vier Synodalforen mit, von denen drei von einer Frauenbundfrau mitgeleitet wurden.

Digitale Kaffeepause

Hannah Ratermann, Theresa Commandeur, Birgit Mock und Dorothee Sandherr-Klemp während der "Digitalen Kaffeepause".

Ein Foto aus der ersten Kaffeepause im Juli 2020. Hannah Ratermann, Theresa Commandeur, Birgit Mock, Dorothee Sandherr-Klemp

Der KDFB begleitet die Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Wegs und die Arbeit des Synodalen Ausschusses sowie die Weltsynode weiterhin. Die „Digitale Kaffeepause auf dem Synodalen Weg“, die erstmals im Juli 2020 stattfand, ist ein einstündiges Online-Gespräch mit einer Frau, die am synodalen Prozess beteiligt ist. Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen, um ihre Fragen an die jeweilige Gesprächspartnerin zu stellen.

Die nächste „Digitale Kaffeepause“ findet am Donnerstag, 15.02.2024, von 14.30 bis 15.30 Uhr via Zoom statt.

Als Gesprächspartnerin freuen wir uns auf Prof’in Dr. Julia Knop, Mitglied im Synodalen Ausschuss, ZdK-Mitglied und Frauenbundfrau. Prof’in Dr. Julia Knop ist Professorin für Dogmatik an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Erfurt und begleitet die synodalen Prozesse auch in ihrer wissenschaftlichen Arbeit.

Melden Sie sich bitte bis zum 14.02. per E-Mail an anmeldung@frauenbund.de an. Die Zugangsdaten zur Veranstaltung werden kurz vor dem Termin versendet.

  • Bisherige Gäste

    Helena Jeppesen-Spuhler
    Johanna Beck
    Nadine Mersch
    Dr. Andrea Qualbrink
    Mirjam Gräve
    Professorin Monika Grütters
    Dr. Maria Flachsbarth
    Viola Kohlberger
    Katharina Norpoth
    Professorin Dr. Julia Knop
    Professorin Dr. Margit Eckolt
    Dr. Claudia Lücking-Michel
    Svenja Stumpf
    Michaela Labudda
    Carola Lutz
    Professorin Dr. Ute Leimgruber
    Birgit Mock

Aktion #FrauenStimmen

Ausgehend von der christlichen Botschaft macht sich der KDFB stark für eine partnerschaftliche Kirche, die auf Gleichberechtigung ausgerichtet ist und die Menschen nicht diskriminiert. Wir sehen im Synodalen Weg eine große Chance für die hierfür notwendige Bewegung und Erneuerung in der katholischen Kirche. Deshalb gestalten wir ihn mit – auch mit #FrauenStimmen. Die Aktion #FrauenStimmen starteten wir im November 2020.

Im Impulsfilm zur Aktion #FrauenStimmen beschreiben die KDFB-Frauen Birgit Mock (ehem. Vizepräsidentin), Dorothee Sandherr-Klemp (Geistliche Beirätin) und Dr. Regina Illemann (Theologische Referentin), was sie von einer zukunftsfähigen und glaubwürdigen Kirche erwarten.

Impulsfilm zur Aktion

„Was erwartest du von einer glaubwürdigen Kirche?“

Zahlreiche Frauen haben diese Frage in einer Video-Botschaft beantwortet. Klicken Sie sich durch die eingesandten Video-Statements auf unserer #FrauenStimmen Aktionsseite.

Aktionswoche

Von Januar bis Mai 2021 stand in unserer Kampagne bewegen! die Botschaft #Weihe im Mittelpunkt. Vom 25. April bis zum 2. Mai fand dazu bundesweit unsere Aktionswoche #FrauenStimmen statt. Alle Frauenbundfrauen und Freund*innen des Verbands waren eingeladen, sich mit eigenen Aktionen an der Aktionswoche zu beteiligen. Während der Auftaktveranstaltung der Aktionswoche hat Sr. Philippa Rath OSB einen Impulsvortrag zum Thema „Berufungen von Frauen“ gehalten und von Ihrem Engagement im Synodalen Weg berichtet.

Materialien

Zur Unterstützung der teilnehmenden Gruppen hat der KDFB Aktionsmaterial bereitgestellt, das auch über die Aktionswoche hinaus zur Verfügung steht: Der Aktionsleitfaden enthält auf 28 Seiten Hintergrundinformationen zur Aktion #FrauenStimmen, außerdem zahlreiche Aktionsanregungen, Tipps für die Pressearbeit und spirituelle Impulse. Er steht Ihnen als PDF zum Download zur Verfügung und kann über den KDFB-Shop in gedruckter Form (DIN A5-Querformat) bestellt werden (gegen Erstattung einer Versandkostenpauschale).

Die Broschüre „Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern der Kirche“ ermutigt KDFB-Mitglieder und Freund*innen, ihre Stimme für eine partnerschaftliche Kirche zu erheben, in der alle Menschen gleichberechtigt sind. In der Broschüre sind theologische Informationen und Hintergründe zusammengestellt, die beim Gespräch über die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern hilfreich sind. Sie umfasst 8 Seiten, steht als Download zur Verfügung und ist ebenfalls über den KDFB-Shop in gedruckter Form (DIN A5-Hochformat) bestellbar (gegen Erstattung einer Versandkostenpauschale).

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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