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Statement vor der fünften Synodalversammlung

07.03.2023

KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth nahm ihm Vorfeld der fünften Synodalversammlung am 7. März 2023 an einer Pressekonferenz katholischer Reformgruppen teil.

„Wir sind als KDFB überzeugt: Echte Gleichberechtigung erschwert Missbrauch erheblich. Auch deshalb akzeptieren wir nicht länger die bestehenden kirchlichen Machtverhältnisse, in denen Frauen nur, weil sie Frauen sind, von allen geistlichen Ämtern ausgeschlossen sind. Und wir sind Bischof Bätzing und mit ihm der Mehrheit der deutschen Bischöfe sehr dankbar, dass sie ein Römisches Moratorium zum Synodalen Weg nicht akzeptieren. Zuhören, abwägen, entscheiden: Darauf setze ich jetzt für die letzte Synodalversammlung. Wir möchten diejenigen Kräfte stärken, die den Weg der Synodalität mit uns gehen wollen!“, so Flachsbarth während der Pressekonferenz.

Der KDFB betont, dass der Synodale Weg als ein Weg der Umkehr und Erneuerung gedacht ist, eine Reaktion auf die Erschütterung über den vielfachen, systemisch begünstigten Missbrauch im vermeintlichen Schutzraum Kirche. Trotz dieses klaren Auftrags formieren sich erneut lautstarke Gruppierungen, die alle Erneuerung ablehnen. Deshalb appelliert der KDFB an die Synodalversammlung, in ihrer letzten Sitzung mutig zu Beschlüssen zu kommen, die dazu beitragen, die systemischen Ursachen für sexuellen und spirituellen Missbrauch im Raum der Kirche zu beseitigen.

Der KDFB weiß sich verpflichtet, das Thema „Verfolgung und Prävention von Missbrauch in der Kirche“ beständig im Blick zu behalten, über den Synodalen Weg hinaus, auch gegen Widerstände und Versuche der Einschüchterung. Ohne mutige Schritte und ohne Ungleichzeitigkeit wird es auch weltkirchlich keine Entwicklung, keinen Fortschritt geben. Ein einfaches „weiter so“, das sich manche wünschen, wird nicht helfen.

Diese letzte Synodalversammlung wird ein Signal des mutigen Aufbruchs oder aber des Erstarrens und Verharrens aussenden. Der KDFB vertraut auf einen gemeinsamen Aufbruch und einen Fortbestand des synodalen Miteinanders: Bischöfe und Lai*innen beraten und entscheiden gemeinsam als vom Geist Gottes bewegtes Kirchenvolk, um die verdunkelte Botschaft Jesu Christi neu sichtbar und erfahrbar zu machen.

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