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Leben ohne Bargeld?

Minijob: KDFB unterstützt Aufruf an Politik
Köln, 22.09.2016

Ein Leben ohne Bargeld wird teuer

Im Herbst wird die EU-Kommission die Ergebnisse ihrer Prüfung im Auftrag der europäischen Finanzminister veröffentlichen. Zwar gibt es bislang keine offiziellen Absichtserklärungen, das Bargeld abzuschaffen, viele Menschen befürchten dies jedoch und haben den Beschluss der Europäischen Zentralbank von Mai 2016, den 500-Euro-Schein aus dem Verkehr zu ziehen, so interpretiert. Auch der VerbraucherService im Katholischen Deutschen Frauenbund (VS) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) rechnen daher mit einer erneuten Debatte über Obergrenzen bei der Barzahlung.

Beide Verbraucherverbände unterstreichen den breiten Wunsch von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weiterhin Bargeld nach eigenem Ermessen nutzen zu können und die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Zahlungsmitteln zu haben. Bargeldobergrenzen und ausschließlich bargeldlosen Zahlungsverkehr lehnen vzbv und VS ab. „Das Selbstbestimmungsrecht von Verbraucherinnen und Verbrauchern, wie sie zahlen oder sparen wollen, muss als Grundrecht erhalten bleiben“, fordert Angelika Wollgarten, Vorsitzende des VS.

„Digitale Zahlungssysteme sind zwar bequem und innovativ, Verbraucher wollen aber gleichzeitig auch sicher und datenschutzkonform bezahlen. Bargeld bietet einige Vorteile, die unverzichtbar sind“, so Klaus Müller, Vorstand des vzbv.

Es sichert die Privatsphäre, weil es keine digitalen und elektronischen Datenspuren hinterlässt. Es verhindert Abhängigkeiten und zusätzliche Kosten von Anbietern. Bargeld ist außerdem auch bei Naturkatastrophen verlässlich und frei von technischen Störungen. Es begünstigt Geschäfte, weil es Privatverkäufe gegen Barzahlung erleichtert. Es schafft Transparenz, weil es das Risiko reduziert, dass sich Verbraucher verschulden oder den Überblick über ihre Finanzen verlieren. Es hilft gegen negative Zinsen, die das Sparen bestrafen würden. Schließlich ermöglicht Bargeld Großzügigkeit durch Spenden in Form von Münzen und Scheinen.

Weitere Informationen:
– Beschluss der Bundesdelegiertenversammlung des VerbraucherService im Katholischen Deutschen Frauenbund am 1./2. April 2016 in Schmerlenbach
– Positionspapier und das Hintergrunddossier des Verbraucherzentrale Bundesverbandes vom 15. April 2016

Angelika Wollgarten   /   Klaus Müller
Vorsitzende VS               Vorsitzender vzbv

Der VerbraucherService im KDFB e.V. vertritt auf Bundesebene die Interessen von Verbraucherinnen und betreut etwa 200.000 Mitglieder des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB). Er unterstützt Konzepte zum nachhaltigen Wirtschaften für eine lebensfähige Zukunft und wirkt in verbraucherpolitischen Ausschüssen mit. Mehr unter www.verbraucherservice-kdfb.de

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