PRESSE
Führungskraft im KDFB
und noch keinen Zugang?


Menü

Regelungen zur Suizidbeihilfe

Regelungen zur Suizidbeihilfe
Köln, 12.11.2014

Würdig leben und würdig sterben

KDFB fordert lebensbejahende Begleitung bis zuletzt
Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) fordert anlässlich aktueller Diskussionen um die Regelungen der Suizidbeihilfe, dass Menschen, die schwer krank, einsam oder lebensmüde sind, nicht allein gelassen, sondern bis zuletzt lebensbejahend begleitet werden. Eine organisierte Beihilfe zur Selbsttötung lehnt der KDFB strikt ab.
Der KDFB nimmt Ängste von Frauen und Männern vor unerträglichen Schmerzen und Leid am Lebensende sehr ernst und setzt sich für eine menschenwürdige und menschenfreundliche Gestaltung der letzten Lebensphase ein. „Aufgrund unseres christlichen Menschenbildes und als Frauenverband, in dem viele Frauen Angehörige und Nahestehende pflegen und begleiten, appellieren wir an die politisch Verantwortlichen, sich in der laufenden Debatte um die gesetzliche Regelung zur Suizidbeihilfe für ein Verbot der organisierten Sterbehilfe auszusprechen“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Vielmehr bedürfen Sterbende der achtsamen Zuwendung ihrer Mitmenschen und Ärzte.
Nach Meinung des Frauenbundes ist es nötig, einem gesellschaftlichen Klima entgegenwirken, in dem sich Kranke oder lebensmüde Menschen als persönliche und finanzielle Last ihres Umfeldes empfinden und nur den frühzeitigen Tod als Lösung sehen. „Eine humane Gesellschaft muss Menschen in solch schwierigen Situationen andere Angebote unterbreiten als die Beihilfe zu einem Suizid“, so KDFB-Präsidentin Flachsbarth. Dies kann z.B. durch den Ausbau therapeutischer Angebote für psychisch kranke Menschen erfolgen oder durch die Stärkung von Frauen und Männern, die sich ehren- und hauptamtlich für kranke, alte und sterbende Menschen und ihre Angehörigen einsetzen.
Außerdem fordert der KDFB den Gesetzgeber auf, die Rahmenbedingungen für flächendeckende Angebote der Hospizarbeit und Palliativversorgung zu gewährleisten sowie dort nachzubessern, wo es – gerade in der ambulanten – Palliativversorgung noch Lücken gibt. Dazu gehört auch, für die nötige finanzielle und personelle Ausstattung zu sorgen, damit Schwerstkranke in Hospizen, Kranken-häusern, Alteneinrichtungen und im privaten Umfeld würdevoll begleitet sterben können.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

KDFB Icon
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
© 2024 | KDFB Katholischer Deutscher Frauenbund