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„Wir sind noch nicht am Ziel!“

„Wir sind noch nicht am Ziel!“
Köln, 12.11.2018

Die Einführung des Frauenwahlrechts am 12. November 1918 war ein Signal für Frauen, sich politisch für ihre Rechte und Interessen zu engagieren. Mit ihrer Beteiligung an der ersten freien Wahl am 19. Januar 1919 machten sie deutlich: Demokratie, Gleichberechtigung und gesellschaftliche Veränderungen sind nur mit Frauen möglich“, erklärt Maria Flachsbarth, Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB).

Mit Blick auf den heutigen 100. Jahrestag stellt der KDFB fest, dass sich die frauenpolitischen Themen von 1918 bis in die Gegenwart ziehen: gleicher und gerechter Lohn für Frauen und Männer, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Aufwertung der sozialen Berufe, Schutz vor Gewalt, Alterssicherung von Frauen. „Wir haben schon viel erreicht, aber wir sind noch nicht am Ziel, trotz Gleichberechtigungsgesetz. Den mutigen Frauen von damals haben wir viel zu verdanken, denn sie haben Wege für ihre gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen geebnet. Dieses Vermächtnis führt der KDFB selbstbewusst und zielgerichtet fort“, so Flachsbarth.

Bereits vor 1918 setzte sich der KDFB, der 1903 aus der Frauenbewegung entstand, mit dem Frauenwahlrecht auseinander. Er betrieb eine gründliche staatsbürgerliche Bildungsarbeit und setzte sich zum Ziel, der sozialen Benachteiligung von Frauen entgegenzuwirken und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Der Verband rief seine Mitglieder auf, sich am 19. Januar 1919 an der Wahl zur Nationalversammlung zu beteiligen und sich auch selbst zur Wahl zu stellen. Zu den 37 gewählten Frauen gehörten die KDFB-Frauen Hedwig Dransfeld, Helene Weber, Christine Teusch, Agnes Neuhaus, Maria Schmitz und Marie Zettler.

„Wir zollen jenen Frauen unseren Respekt, die in einer Zeit des politischen Neuanfangs und der gesellschaftlichen Umbrüche ihre Stimme für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung erhoben. Sie sind Vorbild für die Übernahme von Verantwortung und Stärkung der Demokratie“, erklärt die KDFB-Präsidentin. Vor ihnen, aber auch vor allen Frauen, die aus Überzeugung politisch denken und handeln, zieht der KDFB sprichwörtlich den Hut und lädt am 19. Januar 2019 zur Beteiligung an der Aktion „Wir ziehen den Hut“ ein.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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