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KDFB erinnert an die Apostelin Maria Magdalena

KDFB erinnert an die Apostelin Maria Magdalena
Köln, 20.07.2017

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) erinnert zum Fest der Heiligen Maria Magdalena (22. Juli) daran, dass Papst Franziskus sie vor einem Jahr zur „Apostola Apostolorum“ erhob. „Die liturgische Gleichstellung Maria Magdalenas mit den Aposteln unterstreicht ihre Bedeutung als Erstzeugin der Auferstehung und Erstverkünderin des Evangeliums. Sie regt damit auch das kirchliche Nachdenken über Würde und Rolle der Frau in der Kirche an“, erklärt Dorothee Sandherr-Klemp, Geistliche Beirätin des KDFB.
Maria von Magdala gehörte zum engsten Kreis der Menschen um Jesus. Sie begleitete ihn als Jüngerin, stand unter dem Kreuz, als er starb, entdeckte mit anderen Frauen das leere Grab und begegnet als Erste dem Auferstandenen, der ihr den Verkündigungsauftrag gab. Als Erstzeugin und Glaubensbotin ist Maria Magdalena das entscheidende Bindeglied zwischen Karfreitagsverzweiflung und Osterfreude. „Leider wurde die biblische Gestalt der Jesusjüngerin und Verkünderin ab dem 4. Jahrhundert. mit anderen Frauengestalten des Neuen Testaments verwoben, vor allem mit der namenlosen reuigen Sünderin. So entwickelte sich ein für Frauen ambivalentes Magdalenen-Bild, das die Frau aus Magdala gegen das Zeugnis der Evangelien nicht als befreite Christuszeugin und Auferstehungsbotin, sondern, zudem stark erotisch eingefärbt, vor allem als reuige Büßerin darstellte“, stellt die Geistliche Beirätin fest.
Für den KDFB ist deshalb die Wiederentdeckung der biblischen Maria Magdalena als Apostola Apostolorum untrennbar mit der Frage nach der Rolle und dem Stellenwert von Frauen in der Kirche verbunden. „Die Wiederentdeckung und Würdigung der Maria Magdalena kann Frauen in der Kirche heute Mut machen zum bewusst gelebten gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen, Mut aber auch zur gemeinsamen Übernahme von geistlicher Verantwortung von Männern und Frauen“, so Sandherr-Klemp.
Mit Blick auf die liturgische Gleichstellung Maria Magdalenas mit den Aposteln durch Papst Franziskus merkt der KDFB an, dass ein lebendiger Widerhall dieser höchsten Würdigung in der Kirche weiterhin aussteht. Der Frauenbund wird diese Herausforderung annehmen, sich mit der Bedeutung von Maria Magdalena für die heutige Zeit auseinandersetzen und dazu beitragen, dass die „Apostola Apostolorum“ stärker ins Bewusstsein der Glaubenden gelangt.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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