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Aufruf des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit

KDFB Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit
Hamburg/Berlin, 12.05.2021

Der Katholische Deutsche Frauenbund fordert gemeinsam mit 85 kirchlichen Organisationen vor dem Hintergrund des Ökumenischen Kirchentages (13.- 16.05.2021 – „schaut hin“) eine größere Anstrengung für weltweite Klimagerechtigkeit. Die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft werden aufgefordert, entschlossen und zielgerichtet Verantwortung im Sinne einer nachhaltigen Klimapolitik zu übernehmen. Darüber informiert die folgende Pressemitteilung, die von allen Beteiligten veröffentlicht wird:

„schaut hin“ – Kirchliche Organisationen fordern größere Anstrengungen für eine klimagerechte Zukunft

Anlässlich des 3. Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt vom 13. –16. Mai 2021 fordern bundesweit 85 kirchliche Organisationen im Sinne des Leitworts „schaut hin“ (Mk 6,38) Politiker*innen auf Bundes- und Landesebene auf, Klimaschutz zum Maßstab ihres Handelns in allen Sektoren zu machen. Zugleich unterstreicht der Aufruf die Unterstützung der Kirchen für mehr globale Klimagerechtigkeit sowie die Entschlossenheit, selbst einen wichtigen Beitrag zu leisten.

„Wenn Deutschland die Klimaziele an der 1,5 °C-Grenze ausrichten will, ist das Minderungsziel für 2030 auf 70% anzuheben, damit Klimaneutralität bis 2040 erreichbar bleibt. Dies ist ein ehrgeiziges Ziel. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen, daher hat der Freiburger Erzbischof Stephan Burger bereits 2018 das Ziel einer klimaneutralen Erzdiözese 2030 ausgesprochen. Das Ziel ist theoretisch erreichbar, aber in der Praxis werden wir etwas mehr Zeit dafür benötigen. “ erklärt Dr. Reinhold John, Leiter der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt in der Erzdiözese Freiburg. „Evaluieren wir im Jahr 2025 das Erreichte, dann können wir für 2030 nachjustieren“.

In weltweiter Verbundenheit und Solidarität mit den Ländern des Globalen Südens rufen die beteiligten Landeskirchen, Bistümer, Verbände, Orden, Werke und Gemeinden auf, den Einsatz für eine klimagerechte Zukunft auch an den Bedürfnissen der ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen zu orientieren.

Im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens hat Deutschland finanzielle Mittel für die ärmsten und von der Klimakrise am stärksten betroffenen Staaten zur Anpassung an den Klimawandel und zur Bewältigung von Klimaschäden zugesagt. Sabine Minninger, klimapolitische Referentin bei Brot für die Welt, erläutert: „Der Aufwuchs der Klimafinanzierung über die letzten Jahre verlief deutlich zu niedrig. Um die Länder vor den schlimmsten Folgen zu bewahren, erfordern Deutschlands Zusagen eine lineare Steigerung der jährlichen Haushaltsmittel auf 8 Milliarden Euro ab 2025.“

Die Grundlage für die erforderliche sozial-ökologische Transformation bildet die UN-Agenda 2030. „Die kleinen Fortschritte bei den Nachhaltigkeitszielen sind durch die Covid-19 Pandemie massiv gefährdet. Kooperationen und Partnerschaften Deutschlands mit anderen Staaten oder Regionen sollten stärker als bisher dem Klimaschutz, der sozial-ökologischen Transformation, den Menschenrechten und der globalen Gerechtigkeit dienen“, ergänzt Kathrin Schroeder, Referentin für Energiepolitik des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR.

Hintergrund:
Das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit ist ein Bündnis von rund 80 kirchlichen Institutionen (Landeskirchen, Bistümer, Verbände, kirchliche Einrichtungen, Orden, Werke, Kirchenkreise) aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung, das seit 2018 das kirchliche Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft stärken will.

Für Rückfragen: Astrid Hake und Monika Maria Schell, Koordinatorinnen des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit: info@oenwkg.de

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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