Erwartungen des KDFB an die deutschen Bischöfe
Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) begrüßt, dass bei der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 07. – 10.03.2022 die Beratungen zum Synodalen Weg breiten Raum einnehmen. „Die guten Ergebnisse der letzten Synodalversammlung bilden die Basis für die Diskussionen der Bischöfe. Wir rufen sie auf, in ihren jeweiligen Diözesen eigenverantwortlich die Beschlüsse im Rahmen des kirchenrechtlich Möglichen zeitnah umzusetzen und richtungsweisende Signale für die Fortführung des Reformprozesses zu senden“, erklärt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth.
Besondere Aufmerksamkeit verdient nach Ansicht des KDFB das Thema „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“. Seit vielen Jahren setzt sich der Verband für die volle Teilhabe von Frauen in Kirchenleitung, Verkündigung, theologischer Wissenschaft und Gottesdiensten ein. Die Öffnung des Diakonats für Frauen ist dabei eine wesentliche Forderung. „Bei der vergangenen Synodalversammlung fand eine intensive und konstruktive Auseinandersetzung mit der Thematik statt – in großer Offenheit, Wertschätzung und mit klarem Ergebnis. Wir erwarten nun von den Bischöfen, dass sie das Anliegen weiterführen und offensiv in Rom vertreten“, so Flachsbarth.
Mit Blick auf die Weltsynode fordert der KDFB die ausdrückliche Mitarbeit von Fachfrauen und ein damit verbundenes Stimmrecht. „Wir appellieren eindringlich an die deutschen Bischöfe, sich dafür in Rom einzusetzen. Allen ist klar, dass eine wesentliche Zukunftsfrage der Kirche die Frage nach Geschlechtergerechtigkeit und Gleichberechtigung ist. Das muss sich in der Zusammensetzung und Mitgestaltung der Weltsynode widerspiegeln“, stellt die KDFB-Präsidentin fest. Außerdem erwartet der KDFB, dass die Erfahrungen und Ergebnisse des Synodalen Wegs in Deutschland in die Weltsynode 2023 eingebracht werden – unter Beteiligung von Frauen.
Ein weiteres Signal für die Umsetzung des Reformprozesses ist laut KDFB eine an der Lebenswelt der Menschen ausgerichtete Sexualmoral und die Neubewertung der Homosexualität. Der Verband spricht sich außerdem dafür aus, wiederverheirateten Geschiedenen den Empfang der Sakramente zu ermöglichen und ihnen sowie gleichgeschlechtlichen Paaren in der Kirche den Segen Gottes für ihre Partnerschaft zu spenden.
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