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Forderungen zum sakramentalen Diakonat am „Tag der Diakonin“

Forderungen zum sakramentalen Diakonat am
Köln, 30.04.2013

Sakramentaler Diakonat der Frau: Zeichen einer partnerschaftlichen Kirche

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) veranstaltete am 29. April 2013, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und dem Netzwerk Diakonat der Frau den „Tag der Diakonin“ im katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur. Damit unterstrichen die Beteiligten ihre Forderung nach einem sakramentalen Diakonat für Frauen.
„Nicht erst seit Einberufung des Tages der Diakonin 1997 setzt sich Frauenbund dafür ein, dass Frauen die sakramentale Weihe ebenso offensteht wie männlichen ständigen Diakonen, die dieses Amt haupt- oder nebenberuflich ausüben“, erklärt KDFB-Vizepräsidentin Birgit Mock. „Im diakonischen Amt sind Aufgaben der tätigen Seelsorge und der Verkündigung zusammengeführt. Es steht an, dass Frauen, die viele seelsorgerliche Aufgaben wahrnehmen und damit das Gesicht der Kirche entscheidend prägen, durch eine Weihe zur Diakonin auch glaubwürdig in die Verkündung einbezogen werden“, so Mock. Am „Tag der Diakonin“ in Koblenz  sei es für sie sehr ergreifend gewesen, dass Frauen der Weltkirche in diesen Fragen gemeinsam unterwegs sind. Auch Ordensschwestern aus verschiedenen Kontinenten hatten an der zentralen Veranstaltung teilgenommen.
Der Frauenbund knüpft mit seinen Forderungen an die Würzburger Synode an, bei der die Bischöfe 1975 in einem Votum an den Vatikan die Zulassung von Frauen zum Diakonat empfahlen. In ihrem Hirtenwort von 1981 „Zu Fragen und Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft“ hatten die deutschen Bischöfe die gemeinsame, partnerschaftliche Verantwortung und Mitwirkung von Frauen und Männern in der Kirche nochmals bekräftigt.
Eine gleichberechtigte Einbeziehung von Frauen in kirchliche Führungspositionen und in diakonische Strukturen ist nach Auffassung des KDFB ein notwendiger Schritt hin zu einer glaubwürdigen, partnerschaftlichen und zukunftsfähigen Kirche. „Der Diakonat der Frau drückt die Gleichrangigkeit und Gleichwertigkeit von Frauen und Männern beim Dienst in der Nachfolge Jesu aus“, stellte KDFB-Vizepräsidentin Beate Born während eines Pressegesprächs in Koblenz fest. Der KDFB suche das Gespräche mit den Bischöfen in diesen Fragen und bringe die Erfahrungen des Verbandes ein, so Born. „Im Kontakt mit Frauen verschiedener Generationen sehen wir, wie wichtig es ist, dass sie mit ihren Fähigkeiten und Charismen für diakonisches Handeln uneingeschränkt akzeptiert werden. Wir fordern daher mehr Gleichberechtigung auf dem Weg einer sich erneuernden Kirche und dazu gehört wesentlich der sakramentale Diakonat der Frau“, erläutert KDFB-Vizepräsidentin Born.
Die zentrale Veranstaltung von KDFB, ZdK, kfd und Netzwerk Diakonat der Frau, die unter dem Motto „Was ihr den Geringsten tut: Diakonisch Kirche sein“ stand, begann mit einem Wortgottesdienst unter Leitung von Schwester Simone Weber, Provinzoberin der Armen Dienstmägde Jesu Christi. Im anschließenden Studienteil stellten ZdK-Vize-Präsidentin Dr. Claudia Lücking-Michel, Julia Klöckner MdL, Landes- und Fraktionsvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz und Mitglied des ZdK sowie Bruder Peter Berg, Generaloberer der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf, die notwendige Teilhabe von Frauen am diakonischen Amt in den Mittelpunkt ihrer Beiträge. Frau Prof. Dr. Sabine Demel, Kirchenrechtlerin an der Universität Regensburg, ging in ihrem Hauptvortrag auf verschiedene Ausprägungen des Diakonats ein und schloss mit dem Fazit: „Die Zulassung von Frauen zur Diakonatsweihe ist nicht nur rechtlich und theologisch unbedenklich, sondern ein drängendes Gebot der Stunde, um endlich den Zeichen der Zeit gerecht zu werden.“

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Der KDFB erklärte im September 1997 den 29. April, den Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, zum „Tag der Diakonin“. Seitdem finden an diesem Tag bundesweit auf allen Ebenen des Verbandes verschiedene Veranstaltungen und Gottesdienste statt, bei denen an  das Anliegen des sakramentalen Frauendiakonats durch Gebete und Gespräche erinnert, gemahnt und es weitergetragen wird.

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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