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Fastenaktionen für´s Klima

Fasten ist mehr als verzichten
Köln/Aachen, 18.02.2010

KDFB und MISEREOR fordern mehr Klimagerechtigkeit

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) führt erneut die Fastenaktion „7 Wochen miteinander in eine nachhaltige Zukunft“ durch. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr eine klimafreundliche Ernährung als konkreter Beitrag zum ökologisch verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung. Die 220.000 Mitglieder des Frauenbundes sind aufgerufen, während der Fastenzeit eigene Ernährungs- und Konsumgewohnheiten zu überprüfen und neue Verhaltensweisen einzuüben. Zum zweiten Mal unterstützt der Frauenbund die MISEREOR-Fastenaktion „Gottes Schöpfung bewahren – damit alle leben können“. Als Kooperationspartner übernahm der Verband die Gestaltung einer Fastenwoche zum Thema „klimafreundlich essen!“.

„Klimafreundliche Ernährung bedeutet praktischen Klimaschutz und trägt zu mehr Klimagerechtigkeit bei“, erläutert Ingrid Fischbach die Aktion. Jede Person könne etwas tun, z.B. beim Einkauf saisonale und regionale Lebensmittel bevorzugen. Auch trage die Verwendung von mehr pflanzlichen und weniger tierischen Produkten  ebenso wie ein ökologisch verträglicher Transport zur Reduktion von Treibhausgasen bei. „Das konkrete Handeln im eigenen Umfeld ist dabei ebenso wichtig wie der ständige Appell an politisch Verantwortliche, sich für die Einhaltung des Klimaschutzabkommens einzusetzen“, so die KDFB-Präsidentin.

Auch Prof. Josef Sayer, Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerkes MISEREOR, sieht im Hinblick auf Klimawandel und Klimagerechtigkeit die Notwendigkeit einer deutlichen politischen Positionierung: „Politiker weltweit müssen endlich begreifen, dass uns die Zeit davon läuft. Es darf nicht sein, dass kurzfristiges Denken in Wahlperioden verhindert, nachhaltige Entscheidungen zu treffen zum Schutz der Umwelt und zum Wohl der kommenden Generationen. Der Lebens- und Produktionsstil in den Industrieländern geht auf Kosten von Menschen in anderen Erdteilen und rauben ihnen die Lebensgrundlage. Die Armen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien leiden besonders unter den Folgen des Klimawandels, zu dem sie selbst kaum etwas beigetragen haben. Ein Weiterso wie bisher geht nicht.“

Der hohe  Ausstoß von Treibhausgasen und eine zunehmende Erderwärmung zerstören die Umwelt und damit die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen. Deshalb besteht nach Ansicht von Fischbach und Sayer dringender Handlungsbedarf für mehr Klimaschutz. „Wir rufen die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft auf, verbindliche Rahmenbedingungen für tatsächliche Klimagerechtigkeit zu schaffen“, unterstreichen sie ihr Engagement für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft. Ebenso appellieren sie an Verbraucherinnen und Verbraucher, achtsamer und umweltbewusster zu leben. Die Fastenzeit könne dabei ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine gerechtere Welt sein.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Weitere Informationen zum Thema „Klimagerechtigkeit“ und „Frieden

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 130.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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