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In Würde leben und sterben

In Würde leben und sterben
Köln, 26.11.2012

KDFB fordert gesetzliches Verbot der organisierten Sterbehilfe

Der Katholische Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) lehnt Angebote und Werbung für eine organisierte Suizidbeihilfe entschieden ab und fordert ein gesetzliches Verbot nicht nur der gewerblichen, sondern jeglicher Form der organisierten Sterbehilfe. „Angst und Hilflosigkeit von Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen, dürfen nicht zum Gegenstand kommerzieller Dienstleistung werden“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Der Schutz des Lebens muss auch am Ende umfassend gewahrt bleiben.
Auf der Basis des christlichen Menschenbildes setzt sich der KDFB für eine menschenwürdige und –freundliche  Gestaltung und eine lebensbejahende Begleitung der letzten Lebensphase ein, sei es bei der Pflege von Angehörigen und Nahestehenden zuhause oder in der Hospizarbeit. Damit verbunden ist eine deutliche Absage an eine herbeigeführte Lebensverkürzung sowie eine um jeden Preis und mit allen Mitteln erzwungene künstliche Lebensverlängerung.
Im Rahmen der Diskussionen um Suizidbeihilfe mahnt der KDFB in Kirche, Gesellschaft und Politik an, das Leben eines Menschen im Sinne der Werteordnung des deutschen Grundgesetzes auch weiterhin an oberster Stelle der zu schützenden Rechtsgüter zu bewahren. „Wir müssen einem gesellschaftlichen Klima entgegenwirken, in dem sich Kranke oder lebensmüde Menschen als Last ihrer Mitmenschen empfinden und den Ausweg nur in einem frühzeitigen Tod sehen“, erläutert Flachsbarth. Hier müsse die Politik eindeutig Stellung beziehen und ein Verbot der organisierten Förderung der Selbsttötung aussprechen.
Notwendig ist nach Meinung des KDFB auch die uneingeschränkte Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen, chronisch Kranken, pflegebedürftigen oder alten Menschen als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Neben einer fürsorgenden Begleitung am Lebensende ist außerdem eine stärkere Förderung der Palliativmedizin und Hospizarbeit erforderlich. Dazu KDFB-Präsidentin Flachsbarth ergänzend: „Leben und Sterben in Würde bedeutet, Kranke und Sterbende, aber auch Menschen, die sie pflegen, in den Blick zu nehmen. Für beide Seiten müssen gerechte und menschenwürdige Bedingungen und Unterstützungen geschaffen werden. Dafür setzt sich der Frauenbund ein.“

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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