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Neu: KDFB-Positionspapier „Wiederverheiratete Geschiedene“

Neu: KDFB-Positionspapier
Köln, 14.11.2012

KDFB veröffentlicht Positionspapier „Wiederverheiratete Geschiedene“

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) setzt sich dafür ein, geschiedene und wiederverheiratete Frauen und Männer in der katholischen Kirche nicht weiter an den Rand zu drängen oder auszugrenzen. „Wir appellieren an die kirchlichen Funktionsträger, hier sobald wie möglich realistische Lösungen auf der Basis von Evangelium und Kirchenrecht zu entwickeln“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth.

Mit seinem Positionspapier „Wiederverheiratete Geschiedene“ plädiert der KDFB für einen offenen Umgang mit Geschiedenen und Wiederverheirateten in der Kirche. Präsidentin Flachsbarth stellt dazu fest: “Wir ermutigen und fordern Bischöfe, Priester, Diakone und Laien in verantwortlichen Positionen der Kirche auf, wiederverheiratete Geschiedene zum Empfang der Eucharistie zuzulassen, wenn sie eine ernsthafte und persönliche Gewissensentscheidung dazu treffen.“ Ebenso hält der KDFB es für angebracht, die Loyalitätsobliegenheiten der Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Hinblick auf die spezifische Situation wiederverheirateter Geschiedener in der Kirche zu überarbeiten.

Nach KDFB-Meinung brauchen Frauen und Männer, die unter dem persönlichen Scheitern ihrer Ehe ebenso leiden wie unter dem Ausschluss von den Sakramenten, stärkeren Zuspruch und Unterstützung. Der Frauenbund ruft daher Seelsorger und Seelsorgerinnen in allen Bereichen der Pastoral auf, gescheiterte Partner und wiederverheiratete Geschiedene nicht zu diskriminieren, sondern ihnen vorurteilsfrei und geschwisterlich zu begegnen. Als Getaufte und Gefirmte gehören auch sie zur Gemeinde Christi, besonders dann, wenn sie in ihrem Glauben verankert sind, sich der katholischen Kirche zugehörig fühlen oder sich dort auf vielfältige Weise engagieren. „Hier muss barmherziges Tun als Gerechtigkeit Gottes im Vordergrund stehen und nicht menschliche Machtentscheidungen“, so Flachsbarth.

Der KDFB bringt sich mit diesen Positionen in die aktuellen kirchenpolitischen Diskussionen ein. „Es wäre ein zukunftsweisendes Signal für eine partnerschaftliche Kirche, wenn wiederverheiratete Geschiedene als selbstverständlicher Teil der Gemeinde Christi anerkannt und bestehende Verhältnisse, die Betroffene oftmals als hart, ungerecht und realitätsfern erleben, zeitnah geändert würden“, erläutert Dr. Maria Flachsbarth. Die Präsidentin des Frauenbundes betont in diesem Zusammenhang, dass geschiedene und wiederverheiratete Frauen auf allen Ebenen und in allen Ämtern des KDFB willkommen sind.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

KDFB-Positionspapier „Wiederverheiratete Geschiedene – Für einen offenen Umgang mit Geschiedenen und Wiederverheirateten in der Kirche“ herunterladen.

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 145.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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