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Die Kirche lebt vor Ort oder sie lebt nicht

Missbrauch von Ordensfrauen ist ein Verbrechen!
Köln, 28.10.2019

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) begrüßt die Bekräftigung einer ganzheitlichen Ökologie sowie die Ermutigung zu neuen Wegen in der Pastoral im Schlussdokument der Amazonas-Synode, die auch weltkirchlich relevant seien.

„Klimawandel und ein ausbeuterischer Umgang mit Rohstoffen rauben Menschen am Amazonas ihre Lebensgrundlage. Das Schlussdokument stellt den von der Natur abhängigen Menschen in den Mittelpunkt, stärkt die Rolle von Kirchen und Nichtregierungsorganisationen bei politischen Entscheidungen und führt uns eindringlich vor Augen, dass wir ökologische Umkehr leben und unseren Lebensstil verändern müssen“, stellt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth fest. „Als katholischer Frauenverband wollen wir uns weiterhin konsequent für eine gerechte und solidarische Verteilung von Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten einsetzen.“

Auch für die pastorale Situation vor Ort biete das Abschlussdokument hoffnungsvolle Ansätze. Es ermutige zu neuen Wegen in der Ämterfrage und halte ausdrücklich fest, dass die Synode sich mit dem Diakonat der Frau beschäftigt habe und die Diskussion fortsetzen wolle. „Die Kirche lebt vor Ort, oder sie lebt nicht. Das gilt am Amazonas ebenso wie in Europa. Wir wünschen uns dringend, dass jene Frauen, die vor Ort Gemeinden leiten, den Glauben verbreiten und feiern und ansprechbar sind, durch das Diakonat als kirchliches Amt gestärkt und gefördert werden“, betont Flachsbarth. „Diese Frauen sind wirklich diakonisch tätig, sie sollten auch Diakoninnen sein.“

Als Zeichen eines Aufbruchs wertet der KDFB das mehrheitliche Votum der Bischöfe, künftig neben zölibatär lebenden Priestern auch verheirateten „viri probati“ einen Zugang zum Priesteramt zu ermöglichen. „Wenn sich die Kirche vor Ort den Menschen mit ihrer Freude und Hoffnung, ihrer Trauer und Angst zuwendet, dann sind ehelose und verheiratete Männer und Frauen im Amt zweifellos eine Bereicherung“, so Flachsbarth.

Redaktion: Gabriele Klöckner

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