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Synodaler Ausschuss: KDFB fordert konsequente Auseinandersetzung mit Missbrauch an erwachsenen Frauen

Köln, 13.12.2024

Heute beginnt die dritte Sitzung des Synodalen Ausschusses in Wiesbaden-Naurod. Auf der Agenda stehen zentrale Themen des Synodalen Prozesses. Für den Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) steht insbesondere der Umgang mit Missbrauch an erwachsenen Frauen in der Kirche im Fokus.

Aufgaben des Synodalen Ausschusses sind die Evaluation und das Monitoring der Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges, die Weiterentwicklung der Initiativen des Synodalen Weges sowie die Vorbereitung eines synodalen Gremiums. Im Mittelpunkt der Beratungen steht daher die Übersetzung der Beschlüsse der Weltsynode in Entscheidungen für die Kirche in Deutschland.

Für den Frauenbund ist darüber hinaus die Beratung des Handlungstextes „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“ von zentraler Bedeutung. Dieser Text wurde im Rahmen des Synodalen Weges erarbeitet, konnte jedoch aus Zeitgründen nicht verabschiedet werden. „Der Synodale Weg wurde ins Leben gerufen, um endlich die systemischen Missbrauchsstrukturen in der Kirche zu überwinden. Dieser Auftrag bleibt im weiteren Synodalen Prozess selbstverständlich bestehen“, betont Maria Flachsbarth, KDFB-Delegierte im Synodalen Ausschuss.

Flachsbarth weiter: „Es war sehr bedauerlich, dass gerade dieser Text im Rahmen des Synodalen Weges nicht behandelt werden konnte. Dass der Synodale Ausschuss sich diesem Thema nun widmet, ist dringend notwendig und ein wichtiges Signal, sowohl für die Betroffenen als auch für die Kirche insgesamt.“ Der KDFB engagiert sich auch außerhalb des Synodalen Prozesses für die Sensibilisierung und Prävention, etwa mit dem kostenlosen Online-Tutorial zum Thema, das seit Oktober 2023 in Kooperation mit der Universität Regensburg zur Verfügung steht.

Der KDFB sieht den Synodalen Ausschuss als Chance, die guten Grundlagen des Synodalen Weges weiter auszubauen und Synodalität in der katholischen Kirche zu etablieren. Flachsbarth resümiert: „Unser Ziel bleibt es, die klerikalen Strukturen zu ändern, die Missbrauch im vermeintlichen Schutzraum Kirche begünstigen, um das Evangelium wieder glaubwürdig verkündigen zu können.“

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 130.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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