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Symbolbild Demokratir: Menschenkette
Demokratie
Ein friedvolles Miteinander basiert auf Gerechtigkeit, Solidarität, Frieden, Menschenwürde, Zusammenhalt.

Demokratie

Schon seit 1903 setzt sich der Frauenbund für die Stärkung der Demokratie und den Erhalt des Friedens ein. Wir wissen, dass  ein friedvolles Miteinander nicht selbstverständlich, sondern ein Werk der Gerechtigkeit ist. Deshalb tragen wir als Christinnen, als Teil der internationalen Frauenbewegung, als Nachfolgerinnen der „Mütter des Grundgesetzes“ Verantwortung – in unserem Land und in einer globalisierten Welt. Es gehört zum Grundstein unserer Verbandsarbeit, dass wir uns für die Umsetzung der Werte Gerechtigkeit, Solidarität und Menschenwürde gemeinsam mit anderen stark machen: Durch Zuhören, durch Dialog, durch Bildung sowie nicht zuletzt durch unsere politischen Standpunkte.

Wahlen

Demokratie lebt von Beteiligung. Wer zur Wahl geht, entscheidet mit über Gegenwart und Zukunft unseres Landes und übernimmt Verantwortung für eine starke Gesellschaft. Freie, unabhängige und geheime Wahlen sind das Fundament einer Demokratie. Seit 1919 dürfen Frauen wählen und gewählt werden. Ein Recht, das ihnen erst nach jahrzehntelangem Kampf gewährt wurde. Der Einzug der Frauen in die Nationalversammlung ist ein Meilenstein auf dem Weg der Gleichberechtigung und zur parlamentarischen Demokratie in Deutschland. Nur dank der intensiven Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, die auch im KDFB stattfand, gingen damals sehr viele Frauen zur Wahl, sodass von den 37 gewählten Frauen 6 aus dem KDFB kamen. Unter ihnen die damalige Präsidentin Hedwig Dransfeld und das Vorstandsmitglied Helene Weber. Die Stärkung der Frauenrechte und das Bekenntnis zur Demokratie sind Aufgabe und Anspruch für eine engagierte Mitgestaltung und positive Veränderung des gesellschaftlichen Lebens.

100 Jahre Frauenwahlrecht


Erst seit knapp 100 Jahren dürfen Frauen wählen. Ein Recht, das ihnen erst nach jahrzehntelangem Kampf gewährt wurde, woran sich auch der KDFB aktiv beteiligte. Der Einzug der Frauen in die Nationalversammlung ist ein Meilenstein auf dem Weg der Gleichberechtigung und zur parlamentarischen Demokratie in Deutschland. Am 19. Januar 2019 lud der KDFB ein, mit Hut auf die Straße zu gehen. Bei der Aktion „Wir ziehen den Hut!“ sind viele tolle Bilder entstanden. Die Stärkung der Frauenrechte und das Bekenntnis zur Demokratie sind Aufgabe und Anspruch für eine engagierte Mitgestaltung und positive Veränderung des gesellschaftlichen Lebens.

Parität

Geschlechterparität muss in der Gesellschaft und auf allen politischen Ebenen verwirklicht werden. Im Grundgesetz wurde nach der deutschen Wiedervereinigung 1994 der Artikel 3 Abs. 2 um einen aktiven Gleichstellungsauftrag ergänzt: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Jahrzehnte später besteht noch immer eine Diskrepanz zwischen rechtlich zustehender Gleichberechtigung und der tatsächlichen politischen Teilhabe, obwohl Frauen die Hälfte der Bevölkerung – und somit keine Minderheit – darstellen. Staatliche Gleichstellungspolitik muss als Ziel haben, Strukturen, die Benachteiligung fördern, abzubauen und den Zugang zu politischer Teilhabe und Partizipation chancengerecht für alle Geschlechter zu öffnen.

Ehrenamt

Die generelle Stärkung und der Ausbau ehrenamtlicher Strukturen sind unverzichtbar für eine starke und solidarische Gesellschaft. Bürgerschaftliches Engagement ist ein Markenzeichen und Ausdruck gelebter Demokratie und braucht konsequente Unterstützung. Der KDFB versteht sein ehrenamtliches Engagement auch als bürgerschaftliches Engagement, das sich in Gesellschaft und Kirche an einem guten Miteinander der verschiedenen Kulturen, Religionen und Generationen orientiert. Ehrenamtliches Engagement ist ein großer Schatz für funktionierendes gesellschaftliches Leben.

Antifeminismus und Populismus

Das Erstarken rechtspopulistischer Ideologien begünstigt eine Zunahme des in Gesellschaft und Kirche noch immer vorhandenen Antifeminismus. Begriffe – und die ihnen zugeordneten Menschen – wie Gender, Gender Mainstreaming, Feminismus und sexuelle Selbstbestimmung werden immer stärker zu Feindbildern stilisiert. Doch Gleichstellung und Demokratie bedingen sich gegenseitig und müssen gemeinsam verteidigt werden.

Der KDFB sieht das derzeitige gesellschaftspolitische Klima, das Erstarken rechtspopulistischer und antidemokratischer Bewegungen, deren schleichende Etablierung in den gesellschaftspolitischen Alltag und die aus alldem erwachsende Spaltung der Gesellschaft mit Sorge. Ein friedvolles Miteinander ist nicht selbstverständlich, sondern ein Werk der Gerechtigkeit. Das öffentliche und laute Einstehen für Gerechtigkeit, Solidarität und Menschenwürde erfordert Mut, immer wieder Kraft und ständiges Bemühen. Dafür treten wir aus Überzeugung ein und grenzen uns deshalb klar gegen populistische und extremistische Gruppierungen ab.

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