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Skizzierung einer Frau, der von einer dunklen Gestalt von hinten eine Hand über den Mund gelegt wird
Gewalt gegen Frauen
manifestiert sich in vielfältigen Formen: verbal, physisch, psychisch, sexualisiert oder wirtschaftlich.

Gewalt gegen Frauen

Gewalt gegen Frauen nimmt weltweit und auch in Deutschland zu. Sie manifestiert sich in vielfältigen Formen: als verbale, physische, psychische, sexualisierte oder wirtschaftliche Gewalt. Hinzu kommen Phänomene wie Cybermobbing, digitale Belästigung und Überwachung sowie sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe. Diese Gewalt reicht auch in Deutschland bis hin zum Femizid, der extremsten Form geschlechtsspezifischer Gewalt. Etwa jeden Tag wird hierzulande eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet, weltweit stirbt etwa alle elf Minuten eine Frau durch geschlechtsspezifische Gewalt. Ursachen sind tief verwurzelte patriarchale Strukturen. Gewalt gegen Frauen verletzt die Menschenwürde und widerspricht grundlegenden Menschenrechten.

Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt

Mit der Ratifizierung der Istanbul-Konvention hat sich Deutschland verpflichtet, Gewalt gegen Frauen umfassend zu bekämpfen – eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Dafür braucht es einen grundlegenden Wandel hin zu echter Gleichberechtigung und Stärkung des Selbstbestimmungsrechts von Frauen. Der KDFB fordert die vollständige Umsetzung der Konvention und setzt sich gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November ruft der KDFB auf, an der Orange the World-Kampagne teilzunehmen, Bewusstsein zu schaffen und ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt zu setzen.

Petition zum Gewalthilfegesetz – Jetzt unterschreiben und unterstützen!

Foto: UN Women/Deutscher Frauenrat

Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung wurde die Einführung eines bundesweit geltenden Gewalthilfegesetzes angekündigt. Die aktuellen politischen Entwicklungen gefährden nun die Umsetzung. Als Mitglied im Deutschen Frauenrat und UN Women Deutschland e.V. unterstützen wir den Brandbrief, den diese beiden Organisationen an die Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesfinanzminister Dr. Jörg Kukies gerichtet haben. Unter dem Titel „Stoppt Gewalt gegen Frauen – JETZT! Die Ampel darf ihr Versprechen nicht brechen“ werden darin die politisch Verantwortlichen aufgefordert, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und das angekündigte Gewalthilfegesetz zu verabschieden.

Als KDFB haben wir den Brandbrief unterzeichnet. Wir laden auch Sie ein, sich dieser wichtigen Initiative anzuschließen. Am 25. November – dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen – werden die Unterschriften des Brandbriefs an die frauenpolitischen Abgeordneten übergeben.

So können Sie unterstützen:

  • Unterschreiben Sie die Petition zum Brandbrief: Werden Sie Unterstützerin und fordern auch Sie, dass ein flächendeckendes Gewalthilfegesetz eingeführt wird.
  • Teilen Sie den Link: Ermutigen Sie auch die Menschen in Ihrem Umfeld, die Petition zu unterschreiben und sich für den Schutz vor Gewalt stark zu machen.

UN Kampagne „Orange the World“ 2024 – Gemeinsam gegen Gewalt

Foto: UN WOMEN

Die UN-Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Sie ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ Kampagne des UN-Generalsekretärs, die von UN Women durchgeführt wird. 2024 stellt UN Women Deutschland jene Gewalt in den Fokus der Orange The World Kampagne, die Frauen täglich in Partnerschaften erleben. UN Women Deutschland ruft die Politik und die gesamte Gesellschaft zum Handeln auf und stellt auf seiner Website verschiedene Aktionsmöglichkeiten vor.

Prostitution

Der KDFB betrachtet erzwungene Prostitution als ein System der Ausbeutung und Entwürdigung. Die Mehrheit der Betroffenen arbeitet unfreiwillig, oft unter Zwang. Täuschende Arbeitsangebote, finanzielle Not oder Abhängigkeiten führen sie in ein Umfeld voller Gewalt und Menschenrechtsverletzungen, besonders Frauen ohne Aufenthaltsrecht oder Sprachkenntnisse in Deutschland. Der KDFB fordert daher ein Sexkaufverbot, die Bestrafung von Freiern sowie konkrete Ausstiegsprogramme und Unterstützungsangebote für Betroffene.

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