Schutz des Lebens
Der KDFB setzt sich als Verband von Christinnen aller Generationen für den Schutz des Lebens in seinen besonders verletzlichen Phasen ein. Wir stellen aus der Perspektive von Frauen in unterschiedlichen Lebenslagen bioethische Fragestellungen an die medizinischen Entwicklungen insbesondere im Bereich der Reproduktionsmedizin und Pränataldiagnostik. Wir machen uns stark für eine inklusive Gesellschaft.
Lebensanfang
Der KDFB steht für den umfassenden Schutz des ungeborenen menschlichen Lebens ein, das für uns mit der Verschmelzung von Ei-und Samenzelle beginnt. Wir engagieren uns dafür, dass gesetzliche Rahmenbedingungen erfüllt werden, damit schwangere Frauen ihrem Kind das Leben schenken können. Für unabdingbar halten wir die Sicherstellung und Verbesserung der Gesundheit von Frauen während der Schwangerschaft und rund um die Geburt.
Wir kennen Nöte von Frauen, die ungewollt schwanger wurden und die vor der Frage sehen, ob sie sich ein Leben mit einem Kind zutrauen. Wir heißen einen Schwangerschaftsabbruch nicht gut, müssen uns aber auch mit der Tatsache auseinandersetzen, dass Frauen in einer extremen Notlage in einem Abbruch den letzten Ausweg sehen. Frauen in existentiellen Krisen brauchen niedrigschwellige und umfassende Informationen sowie eine gute psycho-soziale Beratung in den Schwangerschaftsberatungsstellen. Eine flächendeckende und qualitätsgesicherte Versorgung ist unbedingt notwendig, um Schwangere in Krisensituationen vor und nach ihrer Entscheidung gezielt begleiten zu können. Für den KDFB hat dabei eine Beratung, die ergebnisoffen, aber zum Leben hin erfolgt, einen hohen Stellenwert. Einer schwangeren Frau sollen Angebote aufgezeigt werden, die es ihr ermöglichen, ihr Kind auf die Welt zu bringen oder sich für ein Leben mit dem Kind zu entscheiden.
Lebensende
Der KDFB setzt sich dafür ein, dass schwer kranke, einsame oder lebensmüde Menschen in dieser Lebensphase nicht allein sind, sondern lebensbejahend begleitet werden. Das Leben eines Menschen ist unabhängig von seiner Verfasstheit ein Geschenk Gottes und bedarf des Schutzes und der Würde. Eine organisierte Beihilfe zu Suizid lehnt der Frauenbund daher entschieden ab. Weiterhin setzt sich der Verband dafür ein, dass flächendeckende Angebote der Hospizarbeit und der Palliativmedizin verbessert und ausgeweitet werden.
Die Bundesdelegiertenversammlung verabschiedete im Oktober 2014 ein Positionspapier mit konkreten Forderungen an die Politik und beschreibt eigene Beiträge zur Auseinandersetzung mit dem Thema “Sterbebegleitung”. Benannt ist, wofür sich der KDFB in der laufenden politischen Debatte um die gesetzlichen Regelungen zur Suizidbeihilfe einsetzt.
Organspende
In Deutschland warten rund 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan. Für viele Patient*innen ist es lebensnotwendig, dass rechtzeitig ein Spenderorgan für sie gefunden wird. Der KDFB unterstützt vorbehaltlos das Ziel, die Bereitschaft zur freiwilligen Entscheidung zur Organspende in der Bevölkerung zu verbessern sowie eine Erhöhung von tatsächlich gespendeten Organen zu erreichen. Wir appellieren daher an alle Personen, die zur Spende bereit sind, dies in einem Organspendeausweis entsprechend zu dokumentieren. Aus Sicht des KDFB ist es geboten, die Organspende als eine bewusste und freiwillige Entscheidung beizubehalten.