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Tag der Diakonin am 29. April 2012

Tag der Diakonin am 29. April 2012
Köln, 24.04.2012

KDFB feiert „Tag der Diakonin“ am 29.4.2012 in Ulm

Thema: „Partnerschaftlich Kirche sein!“
Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) feiert am 29. April 2012 den „Tag der Diakonin“. In Kooperation mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) führt der Verband in diesem Jahr eine Veranstaltung zum Thema „Partnerschaftlich Kirche sein!“ in Ulm durch. Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Notwendigkeit eines Zugangs für Frauen zum diakonischen Dienst in der Kirche. Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan, ehemalige KDFB-Vizepräsidentin, hält dabei das Grußwort.
Bereits seit 1998 begeht der Katholische Deutschen Frauenbund e.V. (KDFB) am 29. April, dem  Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, den „Tag der Diakonin“. Damit bekräftigt der Verband seine Forderungen zum Diakonat der Frau. KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth stellt dazu fest: „Frauen mit einer besonderen geistlichen Begabung, die sich zur Diakonin berufen fühlen und die fähig und bereit wären, Leitungsfunktionen für die Diakonie in der Gemeinde zu übernehmen, sollten durch eine Weihe für diesen Dienst beauftragt werden.“
Nach Meinung des Frauenbundes sollten sie ebenso wie Männer die Gelegenheit zur Ausbildung bekommen und die seelsorgliche Arbeit unterstützen und bereichern. Der Diakonat der Frau, so Flachsbarth, wäre ein deutliches Zeichen für die Gleichrangigkeit und Gleichwertigkeit von Frauen und Männern beim Dienst in der Nachfolge Jesu. Bereits heute leisten viele Frauen ehrenamtlich diakonische Aufgaben, z.B. als Katechetin in der Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung, als Leiterin von Glaubensgesprächen und Wortgottesdiensten als Kommunionhelferin und Lektorin. Sie kümmern sich um sozial schwache Familien und Alleinlebende, übernehmen Hospiz- und Krankenhausbesuchsdienste und begleiten Menschen in Not. Frauen unterstützen außerdem Pfarrer und hauptberufliche Laien bei der seelsorglichen Arbeit in der Gemeinde. Ohne diese Arbeit ist vielerorts lebendiges Gemeindeleben nicht vorstellbar.
Bei der Veranstaltung „Partnerschaftlich Kirche sein!“ wird Prof. Dr. Margit Eckholt, Vorsitzende der Theologischen Kommission des KDFB,  in ihrem Einführungsreferat Impulse und Forderungen zum Diakonat der Frau vorstellen. In anschließenden Podiumsreden behandeln Dr. Claudia Lücking-Michel (ZdK-Vize-präsidentin), Dr. Irme Stetter-Karp (Vorsitzende IN VIA Deutschland e.V.), Dr. Ulrike Hudelmaier (Pastoralreferentin) und Dr. Maria Flachsbarth, MdB (KDFB-Präsidentin) pastorale, gesellschafts- und kirchenpolitische Aspekte der Thematik. Etwa 250 Frauen und Männer werden intensiv der Frage nachgehen, welche Bedeutung und Folgen ein Diakonat der Frau für Kirche und Gesellschaft und für Frauen selbst haben könnte. Unter den Teilnehmenden sind auch Frauen von ANDANTE, der europäischen Allianz katholischer Frauenverbände.
Der KDFB ist überzeugt, dass Diakoninnen ein Zeichen für das partnerschaftliche Modell von Kirche sind, das die deutschen Bischöfe schon in ihrem gemeinsamen Wort „Zur Stellung der Frau in Kirche und Gesellschaft“ 1981 beschrieben haben. „Als katholischer Verband, der im christlichen Glauben verwurzelt ist und der sich für eine stärkere Teilhabe von Frauen an allen Bereichen kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens engagiert, unterstützen wir die Aussagen der Bischöfe ausdrücklich. Wir wollen uns gemeinsam mit ihnen, mit Priestern und Laien, Frauen und Männern auf den Weg einer missionarischen, glaubwürdigen und zukunftsweisenden Kirche machen, ganz im Sinne des II. Vatikanischen Konzils“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Der „Tag der Diakonin“ am 29. April verstehe sich als Aufforderung, die Fähigkeiten und Charismen von Frauen als unverzichtbare Bestandteile einer dialogischen und diakonischen Kirche ernst zu nehmen und entsprechende Schritte zu deren Verwirklichung zuversichtlich und angstfrei zu gehen.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Hintergrundinformation zum „Tag der Diakonin“:
Der Katholische Deutsche Frauenbund  (KDFB) engagiert sich seit vielen Jahren für den Diakonat der Frau. Vor 15 Jahren rief der Verband im Rahmen des Internationalen Theologischen Fachkongresses zum Diakonat der Frau in Stuttgart-Hohenheim den Gedenktag der Hl. Katharina von Siena (29. April) als „Tag der Diakonin“ aus. Durch Gebet und Gespräch sollte das Anliegen bedacht und weiter getragen werden. Dabei war eine gründliche theologische Reflexion, eine enge Bindung und konstruktive Haltung zur katholischen Kirche sowie eine differenzierte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Gegebenheiten und frauenspezifischen Aspekten Grundlage des Tuns. Bis heute wird die theologisch fundierte und sachliche Diskussion nach wissenschaftlichen Methoden geführt. Neue Aspekte der theologischen Forschung werden in Gremien und Kommissionen des Frauenbundes aufgegriffen und eigene Positionen sorgfältig abgewogen. In Zweigvereinen und Diözesanverbänden des KDFB finden an diesem Tag besonders gestaltete Gottesdienste und Veranstaltungen zum Diakonat der Frau statt.
Hintergrundinformationen zu Katharina von Siena:
Katharina von Siena (1347 – 1380) war Mitglied im Dritten Orden der Dominikaner und kümmerte sich mit Hingabe um Alte, Kranke und Verstoßene. Sie war eine sehr gläubige, mystische und mutige Frau, die immer wieder öffentlich auf kirchliche, gesellschaftliche und politische Missstände hinwies und Kritik am Handeln der Verantwortlichen äußerte. Neben ihren sozialen und karitativen Tätigkeiten beriet sie Bischöfe, Päpste und Politiker und trat als Vermittlerin bei Friedensverhandlungen auf. Ihr großes Ziel war die Erneuerung der Kirche.
Im Jahr 1461 sprach Papst Pius II. sie heilig, Papst Paul IV. erhob sie 1970 zur Kirchenlehrerin und Papst Johannes Paul II. ernannte sie 1999 zur Schutzheiligen Europas.

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