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KDFB begrüßt Änderung des Unterhaltsrechts

KDFB begrüßt Änderung des Unterhaltsrechts
Köln, 18.12.2012

„Wir begrüßen ausdrücklich, dass Ehen, die lange vor 2008 geschlossen wurden, nun bei der Bemessung des Unterhalts stärker berücksichtigt werden. Dadurch erfahren Frauen, die in dieser Zeit kaum berufstätig waren und vorrangig Erziehungsleistungen übernahmen, mehr soziale Gerechtigkeit“, erklärt Dr. Maria Flachsbarth, Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB) anlässlich der beschlossenen Nachbesserungen im Neuen Unterhaltsrecht.
Grundsätzlich erachtet der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) das Prinzip der Selbstverantwortung für den eigenen Lebensunterhalt als sinnvoll. Dies setzt jedoch voraus, dass es Frauen und Männern aller Altersgruppen und unabhängig ihres Familienstandes gleichermaßen möglich ist, für ihre Existenz- und Alterssicherung selbstverantwortlich und unter menschenwürdigen Bedingungen zu sorgen. „Wir treten dafür ein, dass die ökonomischen und sozialen Konsequenzen von ehemals als Paar getroffenen Lebensentscheidungen nach dem Auflösen von Ehe und Partnerschaft nicht einseitig zu Lasten von Frauen und Müttern gehen“, stellt KDFB-Präsidentin Flachsbarth fest.
Seit der Reform des Unterhaltsrechtes 2008 hatte sich die Situation insbesondere für Frauen der älteren Generation, die während einer langjährigen Ehe ihre Erwerbstätigkeit zugunsten von Familien- und Fürsorgetätigkeiten unterbrochen hatten und keine eigene Altersvorsorge treffen konnten, verschlechtert. „Es ist wichtig, dass diese Frauen, die schon aufgrund der geringeren Berechnung von Kindererziehungszeiten bei der Rentenanwartschaft Benachteiligungen erfahren, nicht noch mehr Repressalien aufgrund starrer Regelungen im Unterhaltsrecht erfahren und quasi in doppelter Form bestraft werden“, so Flachsbarth.
Der Frauenbund hatte sich zuletzt im Frühjahr 2012 an Bundesjustizministerin Sabine Leuthäuser-Schnarrenberger gewandt und sich für eine bessere Berücksichtigung von Alt-Ehen im Unterhaltsrecht eingesetzt.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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