KDFB-Statement zu den aktuellen Äußerungen von Papst Franziskus zum Thema Abtreibung
„Die Wortwahl von Papst Franziskus hat auch viele Frauenbundfrauen irritiert und betroffen gemacht. Die Tonalität der Äußerung des Papstes läuft den engagierten Beratungs- und Unterstützungsangeboten zuwider, mit denen schwangere Frauen in dramatischen Lebensumständen erreicht und für ein Leben mit dem Kind gewonnen werden können. Es scheint mir zentral, die Notwendigkeit der Ergebnisoffenheit der Beratung zu betonen. Und dies kann bedeuten, dass sich schwangere Frauen in schweren Notsituationen nach gründlicher und stark belastender Abwägung auch für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden. Als Verband von Katholikinnen aller Generationen stehen wir in doppelter Anwaltschaft für den Schutz des ungeborenen Lebens sowie für schwangere Frauen in extremen Notlagen. In Kenntnis der Lebenswirklichkeit von vielen Frauen in Deutschland und in Anbetracht der furchtbaren Situation von Frauen auf der Flucht weltweit ist die pauschale Äußerung des Papstes nicht angemessen. Der KDFB sieht sich in der Pflicht, sich auch weiterhin auf nationaler wie internationaler Ebene für das ungeborene Leben, die Würde der Frau sowie bessere Lebensbedingungen von Müttern und ihren Kindern einzusetzen.“
Dr. Maria Flachsbarth, KDFB-Präsidentin
Köln, 12.10.2018