Der Prostitution Einhalt gebieten
Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) unterstützt den „Appell gegen Prostitution“ der Zeitschrift EMMA an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Bundesregierung.
„Wir sehen in Deutschland dringenden Handlungsbedarf zum Schutz der Prostituierten und fordern eine rigide Eingrenzung von Menschenhandel und Zwangsprostitution“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth, die zu den Erstunterzeichnerinnen des Appells gehört. Nach Meinung des Frauenbundes sind umfassende Maßnahmen nötig, um Frauen, die unter Gewalt und Unterdrückung leiden und die ihrer Menschenrechte beraubt werden, zu schützen. Dies gilt besonders für Frauen ohne Aufenthaltsrecht in Deutschland.
Nachbesserungen im „Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten“, eine gezielte Prävention für Frauen und Mädchen, Hilfen beim Ausstieg, Schutz vor Abschiebung sowie die Bestrafung der Freier sind notwendig, um in der Prostitution Tätigen ein selbstbestimmtes und menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. „Nach wie vor lehnt der Frauenbund eine Praxis ab, in der Männer Frauen zu Objekten degradieren, sich durch die Vermarktung des weiblichen Geschlechts persönlich bereichern und die Menschenwürde permanent verletzen“, stellt KDFB-Präsidentin Flachsbarth fest. Ziel aller Bemühungen von Verbänden, Medien oder Organisationen, die Prostituierte beraten und betreuen, müsse es sein, Menschenhandel und Prostitution gegenzusteuern und sich für die Würde und Gleichheit der Geschlechter einzusetzen, so Flachsbarth.
Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit