120 Jahre Katholischer Deutscher Frauenbund: Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit und Frauensolidarität
Am 16.11.2023 feiert der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) sein 120-jähriges Bestehen. Die Verbandsgeschichte zeigt, dass durch mutiges Handeln und Beharrlichkeit Erfolge in der Gleichstellungsarbeit erzielt werden können.
Am 16. November 1903 gründeten engagierte katholische Frauen in Köln den Verband. Sie stammten aus der damaligen bürgerlichen Frauenbewegung. Ihr Ziel war es, auf Basis christlicher Werte die soziale Benachteiligung von Frauen zu bekämpfen, die Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern und für eine gleichberechtigte Teilhabe und Mitwirkung in allen Lebensbereichen zu sorgen. Frauenbundfrauen haben in den letzten 120 Jahren mit unermüdlichem Einsatz für die Rechte von Frauen gekämpft, unter anderem in der Politik: Nach Einführung des Frauenwahlrechtes 1918 gehörten Hedwig Dransfeld, Helene Weber und Ellen Ammann zu den Frauenbundfrauen, die sich mit großem Engagement in die Politik einbrachten und sich für die Rechte der Frauen einsetzten. Seit seiner Gründung steht der KDFB in der Tradition dieser visionären Frauen.
Weiterhin besteht auch in Deutschland Handlungsbedarf, um Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen. Besorgt beobachtet der KDFB die Zunahme des in Gesellschaft und Kirche noch immer vorhandenen Antifeminismus. „Die zunehmenden frauenfeindlichen Tendenzen in der Gesellschaft sowie die anhaltend hohe Gewalt gegen Frauen unterstreichen die Notwendigkeit, das Verbandsengagement fortzuführen“, so KDFB-Präsidentin Anja Karliczek.
Der KDFB sieht sich als Netzwerk der Solidarität, das für eine Welt eintritt, in der alle Menschen – unabhängig vom Geschlecht – gleiche Möglichkeiten haben. „Frauenbundfrauen nehmen Einfluss: Jeder Akt der Frauensolidarität, jede Auseinandersetzung, in der wir Bewusstsein für unsere Themen schaffen, ist ein Beitrag auf dem Weg zu einer gerechteren Welt. Der Kampf um Geschlechtergerechtigkeit erfordert unser Engagement, unsere Leidenschaft, unseren Mut und auch unsere Beharrlichkeit“, betont Karliczek.
Anlässlich des 120-jährigen Jubiläums dankt der KDFB allen engagierten Mitgliedern sowie allen weiteren Verbündeten seines Netzwerks, die das Verbandsleben prägen und die den KDFB in den letzten 120 Jahren zu dem gemacht haben, was er heute ist: Eine unverzichtbare Stimme in Politik, Gesellschaft und Kirche.
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Dieses Bild steht zur kostenfreien Veröffentlichung zur Verfügung (Bildnachweis: KDFB).