Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung: KDFB zum Beginn der Weltsynode
Heute beginnt in Rom die Weltsynode. Der KDFB erwartet, dass die deutschen Teilnehmenden und Expert*innen die Beschlüsse des Synodalen Wegs in die Beratungen einbringen.
Die Weltsynode bietet ein Novum: Erstmals nehmen Frauen stimmberechtigt an einer katholischen Synode teil. Der KDFB hatte dies in der Vergangenheit mehrfach gefordert. Im Instrumentum laboris, dem Vorbereitungsdokument für die erste Synodenphase, nimmt die Frage „wie eine stärkere Anerkennung und Förderung der Taufwürde von Frauen in Kirche gelingen kann“, großen Raum ein. Der KDFB ist von einem Zusammenhang zwischen Diskriminierung von Frauen und Ausschluss von der Weihe überzeugt und weiß sich darin mit Frauen aller Kontinente verbunden. KDFB-Vizepräsidentin Ute Zeilmann betont: „In der gesamten Weltkirche leben Frauen Glauben, geben ihn weiter, sind und waren authentische Zeuginnen des Evangeliums. Jede einzelne in ihren Fähigkeiten anzuerkennen und nicht länger zu marginalisieren ist dringend geboten.“
Die weltweite Missbrauchskrise wird im Instrumentum laboris nur als eine Krise neben andere gestellt. Immerhin deutet sich an, dass Missbrauch in all seinen Formen den Bedarf nach Umkehr und Reform weckt. Der KDFB fordert die Teilnehmer*innen der Synodenversammlung auf, Missbrauch und dessen systematische Vertuschung als Ausgangspunkt für Umkehr und Reform zweifelsfrei anzuerkennen. Nur so können zielführende Maßnahmen gegen alle Missbrauchsformen gefunden und umgesetzt werden. KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth äußert: „Wir bedauern außerordentlich, dass keine Vertreter*innen der Missbrauchsbetroffenen zur Weltsynode eingeladen wurden. Ihre Stimmen müssen dringend gehört werden!“
Die Teilnehmenden aus Deutschland bringen vor allem konkrete Erfahrungen von Synodalität und die Beschlüsse des Synodalen Wegs mit nach Rom. KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth, Delegierte des KDFB auf dem Synodalen Weg sowie im Synodalen Ausschuss, sagt: „Die Erkenntnisse und die wegweisenden Beschlüsse des Synodalen Wegs müssen in den weltweiten synodalen Prozess einfließen. Nur so kann das Ziel einer Kirche, die Vielfalt schätzt, die alle Getauften einbezieht und offen ist für alle Menschen, erreicht werden.“