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Sorgearbeit sichtbar machen und sichern

Seniorin - 2 Händepaare
Köln, 26.02.2021

Der Equal Care Day (1. März) macht darauf aufmerksam, dass Sorgearbeit in der Gesellschaft immer noch überwiegend „Frauensache“ ist, mangelnde Wertschätzung erfährt und unfair bezahlt wird.

„Sorgearbeit ist wesentlicher Bestandteil unseres Gemeinwohls, das zeigt die Corona-Pandemie mehr als deutlich. Dabei ist die Fürsorge in der Familie genauso wichtig wie die professionelle oder ehrenamtliche Arbeit. Die gesellschaftliche Akzeptanz der Care-Arbeit muss wachsen und sichtbarer werden. Berufe und Tätigkeiten im Pflegesektor brauchen eine höhere Wertschätzung in der Gesellschaft. Dazu gehört unbedingt eine adäquate Vergütung, eine geschlechtergerechte Aufteilung der Sorgearbeit und ein Recht, zu sorgen und umsorgt zu werden“, erklärt Maria Flachsbarth, Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB).

Der KDFB fordert zudem eine Aufstockung des Personals in Pflegeeinrichtungen und -diensten, eine optimierte Vereinbarkeit von Erwerbs- und Pflegezeit, mehr vollzeitnahe Teilzeitstellen sowie eine größere Entlastung pflegender Angehöriger. „Der gesamte Care-Bereich muss als vernetztes System verstanden werden. Politik und Gesellschaft dürfen bei der Weiterentwicklung der Sorgearbeit nicht bei der Behandlung einzelner Symptome ansetzen, sondern müssen den gesamten Lebensverlauf in den Blick nehmen. Sorge und Pflege haben immer mit der Würde des Menschen zu tun, und zwar grundsätzlichen mit allen daran Beteiligten“, so Flachsbarth.

Der Equal Care Day findet in Schaltjahren am 29. Februar statt, sonst am 1. März. Das Datum macht deutlich, dass (Für-)Sorge, Pflege von alten, kranken und behin-derten Menschen, Familienarbeit, Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendli-chen, Unterstützungsarbeit im Haushalt zwar „da“, aber vielfach „unsichtbar“ ist.

Ute Hücker
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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