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Vielfalt als Chance: KDFB gestaltet synodale Prozesse mit

Köln, 17.11.2023

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) begleitet die Weltsynode 2021-2024 und den Synodalen Weg in Deutschland aktiv. In diesen synodalen Prozessen betont der Verband die Chance, die in der Vielfalt der katholischen Kirche liegt: „Einheit meint nicht Einheitlichkeit. Vielfalt ist die Stärke unserer Kirche“, unterstreicht KDFB-Vizepräsidentin Ute Zeilmann.

Die Teilnehmerinnen der „Digitalen Kaffeepause auf dem Synodalen Weg“, einem Online-Gesprächsformat des KDFB zur Begleitung der verschiedenen synodalen Prozesse, führten am 16.11.2023 intensive Gespräche mit ZdK-Vizepräsidentin Birgit Mock über die aktuellen kirchenpolitischen Entwicklungen.

Maria Flachsbarth, ehemalige KDFB-Präsidentin, vertritt den Verband im Synodalen Ausschuss, welcher sich am 10./11. November 2023 konstituierte. Der Ausschuss setzt sich aus Diözesanbischöfen, Mitgliedern des ZdK und gewählten Vertreter*innen der Synodalversammlung zusammen. Für die inhaltliche Arbeit werden Kommissionen eingerichtet. Anders als in der Synodalversammlung ist in Schlussabstimmungen keine Zweidrittelmehrheit der Bischöfe nötig, sondern eine Zweidrittelmehrheit aller anwesenden Mitglieder. Aus der Gesamtversammlung sowie aus allen drei Gruppen kann jeweils ein Drittel der Mitglieder bewirken, dass eine Fragestellung an die Kommission zurücküberwiesen wird. Eigens haben auch die weiblichen und nicht-binären Mitglieder mit jeweils einem Drittel ihrer Stimmen dieses Recht. „Niemand soll überfahren werden, wir wollen in breitem Konsens Beschlüsse fassen. Das stärkt die Akzeptanz und entspricht einer synodalen Debattenkultur“, so Maria Flachsbarth.

Während der KDFB die synodale Arbeit in Deutschland weiterbegleitet, blickt er auch auf die nächste Etappe der Weltsynode und hofft, dass das regionale Engagement zunehmend in der Weltkirche Gehör findet und ausgehend vom wechselseitigen Zuhören Lösungen für die Fragen der Gegenwart gefunden werden. Wichtig ist aus Sicht des KDFB, in den weiteren Diskussionen der Weltsynode die vielfältigen Lebensrealitäten von Frauen zu berücksichtigen und die notwendigen Veränderungen in der Kirche nicht gegen die unaufgebbare Einheit auszuspielen. Vielmehr sollte Vielfalt in der Kirche wahrgenommen und als Vorteil gesehen werden. Die Versammlung im Oktober hat bereits gezeigt, dass Christ*innen trotz aller Unterschiede weltweit mehr verbindet als trennt.

Die Ergebnisse der aktuellen Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der Evangelischen und Katholischen Kirche in Deutschland spiegeln aus Sicht des KDFB die wachsende Unzufriedenheit unter Katholik*innen wider. Der Austritt aus der Amtskirche ist vielfach durch Wut und Enttäuschung über ausbleibende Veränderungen motiviert. „Die Austritte signalisieren einen klaren Auftrag an die Kirche: Sie muss zu einer Kirche werden, die nicht nur Veränderung verspricht, sondern diese umsetzt und glaubwürdig verkörpert. Andernfalls wird sich der Exodus der Gläubigen fortsetzen“, mahnt KDFB-Vizepräsidentin Ute Zeilmann.

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 130.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
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